Einbruchschutz Fenster gewinnen an Bedeutung

Seit Jahren schon steigt die Zahl der Einbrüche stetig an. Im Jahr 2008 gab es einen Anstieg um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr, 2013 lag der Wert bei + 3,7 Prozent und ein Jahr später nochmals bei + 2,0 Prozent. 2015 hat sich die Zahl der Einbrüche gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 9,9 Prozent erhöht. Damit wird deutlich, dass es in Deutschland immer mehr Einbrüche gibt und sich kaum jemand mehr wirklich sicher fühlen kann. Mit gut 16 Prozent bleibt die Aufklärungsquote seitens der Polizei mehr als dürftig. Umso wichtiger ist es, das eigene Heim vor Einbrechern zu schützen.

Die Schwachstellen am Haus sind dabei Fenster und Terrassentüren, über die die meisten Einbrecher sich Zugang zu fremden Wohnungen und Häusern verschaffen. Gerade hier können Eigenheimbesitzer aber viel tun, um den Einbruchschutz zu erhöhen, unter anderem mit Einbruchschutzfenstern. Denn wie die Polizeistatistiken ebenfalls zeigten, führt der Weg ins Innere des Hauses für die meisten Einbrecher durch Fenster und Terrassentüren, speziell im Erdgeschoss. Diese Einstiegsstellen sind in der Regel sehr einfach zugänglich und oft genug schlecht gesichert.

Einbruchschutz Fenster mit den richtigen Beschlägen

Viele Einbruchschutzfenster sind mit mechanischen Sicherungen versehen. Die meisten „einfachen“ Fenster verzichten jedoch darauf. Sie sollten hier ein besonderes Augenmerk auf die verwendeten Beschläge legen. Beschläge mit einfachen Zapfen bringen ihnen kaum Sicherheit. Stattdessen wird ein Beschlagssystem mit Pilzkopfverriegelung empfohlen. Viele Hersteller verzichten auf diese Beschläge, um den Preis niedrig zu halten. Die tatsächlichen Mehrkosten sind jedoch mit etwa 40 Euro pro Flügel eher gering und bei unseren Fenstern sind Pilzkopfzapfen ohnehin serienmäßig und ohne Aufpreis mit enthalten.

Die Pilzkopfzapfenverriegelung sorgt für geringere Angriffspunkte. Fenster lassen sich nicht so einfach aufhebeln und wenn die Täter nicht binnen weniger Sekunden das Fenster öffnen können, dann geben sie aus Angst vor Entdeckung ihrer Tat das Vorhaben auch schnell wieder auf.

Bei unseren Fenstern setzen wir serienmäßig auf eigene Sicherheitsverriegelungspunkte. Sie funktionieren nach einem einfachen Schema:

  • Pilzkopfzapfen befindet sich am Fensterflügel
  • Aussparung befindet sich auf der Montageplatte des Rahmens
  • Beim Verschließen des Fensters greifen Pilzkopf und Aussparung fest ineinander, das Fenster kann nicht einfach aufgehebelt werden
  • Unsere Sicherheitsverriegelungspunkte sind dabei umlaufend um das gesamte Fenster angebracht
  • So können Einbrecher auch nicht einfach an anderer Stelle ansetzen, um das Fenster aufzuhebeln

Wenn Sie also neue Fenster kaufen, achten Sie stets auf diese Pilzkopfzapfenverriegelung. Auch bei Ihren alten Fenstern können Sie entsprechende Sicherungen zum Nachrüsten kaufen und diese damit zum Einbruchschutzfenster machen lassen.

Einbruchschutz Fenster mit abschließbaren Fenstergriffen ausstatten

Um das Einbruchschutzfenster zusätzlich abzusichern, sollten Sie auch auf abschließbare Griffoliven achten. Insbesondere bei Fenstern und Terrassentüren im Erdgeschoss sollten Sie auf abschließbare Fenstergriffe nicht verzichten. Die Erfahrung zeigt, dass ein gekipptes Fenster mit sehr einfachen Hilfsmitteln, wie einer Küchenrolle und etwas Schnur einfach und schnell zu öffnen ist. Das gelingt jedoch nicht, wenn der Fenstergriff abgeschlossen ist.

Auch nach dem Einschlagen der Scheibe ist es für Einbrecher ein Leichtes, das Fenster durch Hineingreifen zu öffnen, es sei denn, der Fenstergriff ist abschließbar und der Schlüssel steckt nicht. Auch für den Nachwuchs birgt die abschließbare Griffolive zusätzliche Sicherheit und empfiehlt sich selbst in den oberen Etagen. Kleine Kinder wollen alles erkunden, schnell versuchen sie dann auch einmal, die Fenster zu öffnen. Sie können dann unbeaufsichtigt in den Garten gelangen oder sogar in den oberen Etagen aus dem Fenster stürzen. Deshalb sind abschließbare Fenstergriffe bei Kindern im Haus ein Muss. Sie lassen sich ebenfalls einfach nachrüsten.

Einbruchschutz Fenster mit spezieller Sicherheitsfolie

Laut Polizeistatistiken setzen nur wenige Einbrecher auf das Einschlagen der Fensterscheiben. Es macht Krach und lenkt die Aufmerksamkeit der Nachbarn auf den Einbrecher. Dennoch kommt es hin und wieder vor und stellt einen der einfachsten Wege dar, in ein fremdes Haus einzudringen. Schließlich ist Glas brüchig.

Verhindert werden kann das Einschlagen der Fenster mit einer speziellen Sicherheitsfolie, die zwischen den einzelnen Scheiben angebracht wird. Zum Nachrüsten eignet sich eine hochelastische und transparente Sicherheitsfolie, die nach DIN EN 356 geprüft ist und von innen auf die Scheibe geklebt wird.

Bei neuen Fenstern sollten Sie auf spezielles Sicherheitsglas achten. Es ist ebenfalls mit einer hochelastischen Folie in den Scheibenzwischenräumen versehen, die gleich mehrere Vorteile mit sich bringt:

  1. Die Folie ist hochelastisch, es gelingt dem Täter lediglich, die äußerste Fensterscheibe einzuschlagen. Durch die Folie kann er jedoch nicht einfach nach innen greifen, weil sie extrem reißfest ist. Dadurch dauert es wieder länger, einzubrechen, was viele Einbrecher von dem Versuch abschreckt.
  2. Die Folie sorgt gleichzeitig dafür, dass die Splitter, die beim Einschlagen der Scheibe entstehen, an dieser haften bleiben. So verringert sich die Verletzungsgefahr, zwar auch für den Einbrecher, aber genauso für Sie, wenn etwa ein Ball der Kinder die Scheibe zerstört.

Einbruchschutz Fenster sind nach Widerstandsklassen eingeteilt

Achten Sie beim Kauf neuer Einbruchschutzfenster zudem auf die Sicherheitsklassen bzw. Widerstandsklassen. Früher waren diese mit WK-Klassen bezeichnet, heute sind sie als Resistence Classes (RC) bekannt. Für den privaten Gebrauch kommen die RC-Klassen RC1N und RC2/RC2N infrage.

Die Widerstandsklassen werden nach DIN EN 1627-1630 geprüft. Die RC1N Klasse bietet eine einfache geprüfte Sicherheit. Die Bauteile müssen einen Grundschutz gegenüber Aufbruchversuchen mit körperlicher Gewalt bieten. Das heißt, sie müssen das Gegentreten oder –springen, einen Schulterstoß, das Hochschieben und Herausreißen sowie die typischen Varianten des Vandalismus vertragen können.

Einbruchschutzfenster der Klassen RC2 und RC2N bieten die geprüfte Sicherheit für einen höheren Sicherheitsbedarf. Neben dem Widerstand gegen körperliche Gewalt, wie bei Klasse RC1N müssen sie auch Aufbruchversuchen standhalten, die mit einfachen Werkzeugen verübt werden.

Insbesondere Gelegenheitstäter setzen auf Zangen, Keile und Schraubendreher. Damit soll das verschlossene und verriegelte Bauteil aufgebrochen werden. Nur Einbruchschutzfenster, die diesen Versuchen standhalten, können schließlich die Widerstandsklasse RC2 oder RC2N erreichen.

Einbruchschutzfenster beider Klassen sind bei uns von Haus aus mit einem Anbohrschutz versehen und verfügen über abschließbare Griffoliven. Außerdem bieten sie eine gesicherte Verglasung. In Anbetracht der stetig steigenden Zahlen von Einbruchsversuchen in ganz Deutschland, sollten Sie beim Fensterkauf auf diese zusätzlichen Sicherheitsmerkmale achten.

Auch wenn Einbruchschutzfenster in der Anschaffung vielleicht etwas mehr kosten, sollten Sie diese Investition in Kauf nehmen. Sie steigern damit das Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden, welches unbezahlbar ist. Zudem sind die Mehrkosten im Vergleich zu einfachen Fenstern relativ gering.